Freitag, 18. Februar 2011

Nein.

Oh du süßer Teufel,
sprich es mir erneut ins Ohr
das verbotene Wort, welches du immerdar von dir gibst
und welches zeugt von Hass, Neid und Gier
"Liebe"
Oh du süßer Teufel,
was willst du mir damit sagen
mit diesem einen Wort, welches immerdar zu leiden pflegt
Hass sät und in seiner Süße Verbitterung und Enttäuschung bringt.
"Liebe"
Oh du süßer Teufel,
was willst du mit damit sagen
mit diesem einen Wort, welches immerdar nach mir strebt
sich in mir festsetzt und mein Herz verklebt.
"Liebe"
Oh du süßer Teufel,
was willst du mir damit sagen
mit diesem einem Wort
mit diesem einen Wort.
Ich pflegte es leichthin zu sagen in ferner Vergangenheit und zu leicht geriet mein Herz in falsche Hände, mein Vertrauen wurde nur zu leicht missbraucht und tiefe Narben zeugen von der minderen Qualität meiner Seele. Doch nun, du süßer Teufel, habe ich lange nachgedacht und muss sagen:
ich werde nicht mehr lieben. niemals mehr, niemanden mehr, nichtmal mich selbst.
Denn mit einem toten Herzen lebt es sich bekanntlich leichter und auch sehr viel angenehmer, drum wenn du mich noch begehrst, schöner unbekannter Jünglich, so lasse dir gesagt sein: Nein. Ich liebe nicht.
Nicht dich, nicht ihn, nicht sie, nicht mich.
Was soll das ganze Getue um ein Wort, hinter dem sich tausend gold'ne Fäden spinnen, leichthin Erinnerung genannt doch das geübte Auge sieht es besser: Schmerz ist die Gestalt und die Natur der Liebe.  Doch nun lasse ich diesen Schmerz hinter mir, lebe leicht und weise vor mich hin, entsage mich einer jeden Enttäuschung, denn lieben. lieben will ich nicht mehr.
Denn was es bringt, es ist oftmals gesagt - vermutlich auch in diesem Text - birgt nur das Dunkle in seinem Sein. Verbitterung keimt auf, Schmerz fährt durch die Glieder, ein gebroch'nes Herz tut ach zu sehr weh, wenn man weiß, da ist niemand mehr. Und wenn selbst die Freunde nur ihren Nutzen aus dir ziehn - fürwahr nicht alle sind so - so muss man sich doch eingesteh'n: es bringt nichts.
Was bringt denn all das Lieben, wenn es mir so weh tut?
Und wenn das Lieben nichts mehr bringt, der Grundpfeiler meines Glaubens.


Was bringt es mir noch zu leben?

© Kimira 

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